Altherren sind im Kreis das Maß aller Dinge!

Die Ü32, Ü40 und Ü60 kämpfen am Samstag jeweils um die Niederrhein-Meisterschaft.

     Altherren aus Stenern sind im Kreis das Maß aller Dinge
Erfolge wie der der Ü60, die 2022 westdeutscher Meister wurde, gibt es in schöner Regelmäßigkeit beim TuS Stenern.

In dieser Saison lief für die Altherren den TuS Stenern nicht alles rund. Im Kreispokal ereilte die Ü32, eigentlich der Seriensieger in diesem Wettbewerb, das Aus im Elfmeterschießen im Viertelfinale. Und auch den Niederrheinpokal konnte die Mannschaft am vergangenen Wochenende gegen den TSV Wuppertal-Ronsdorf nicht verteidigen. „Wir hatten personelle Probleme, da wir den Termin erst kurzfristig bekommen haben“, sagt Trainer Valentin Schmalz. „Es gab eine Hochzeit, einige waren im Kurzurlaub und dann waren noch fünf Mann vorübergehend gesperrt, weil sie in der ersten Mannschaft ausgeholfen hatten. Wir hätten die Partie gerne verlegt, aber darauf hat sich Ronsdorf nicht eingelassen“, sagt Schmalz. So musste TuS Stenern den Ronsdorfern schweren Herzens den Titel kampflos überlassen.

Doch auch wenn Stenern diesmal sowohl aus dem Kreis- als auch aus dem Niederrheinpokal ohne Titel hervorging, so ändert das nichts daran, dass der Verein derzeit das Maß aller Dinge im Bocholter Altherrenfußball ist. So reist Stenern dann auch gleich mit drei Teams zum am Wochenende in Düsseldorf-Benrath stattfindenden Tag des Breitenfußballs. Denn sowohl die Ü32 als auch die neue Ü40 und die Ü60 haben sich in der Minispielrunde in ihren Gruppen durchgesetzt und kämpfen nun um die Niederrheinmeisterschaft. „Es ist eine herausragende Leistung, dass sich alle drei teilnehmenden Altherrenteams qualifiziert haben. Wir gehören weiterhin zu den Topadressen im Altherrenfußball. Die Mannschaften fahren selbstbewusst nach Düsseldorf, in der Hoffnung, dass sich das ein oder andere Team für die westdeutsche Meisterschaft in Duisburg qualifiziert“, sagt Holger Krämer, der neben Schmalz, Ralf Bugla und Uwe Vengels zum Trainerteam der Altherrenabteilung gehört.

Besonders die Ü32 soll am Samstag noch einmal stark gemacht werden, „denn es könnte das letzte Mal sein, dass wir hier die Chance haben, den Titel zu holen“, sagt Schmalz (Foto links). Er räumt aber auch der neuen Ü40 Siegchancen, die ungeschlagen durch die Gruppenphase gegangen ist. Bei der Ü60 ist die Konkurrenz insgesamt schon geringer. „Leider fehlt aber Ralf Bugla, weil er bei der ersten Mannschaft Trainer Simon Meyering unterstützt hat und nun mit auf Mannschaftsfahrt ist. Und auch Detlef Meyer ist im Urlaub. „Trotzdem haben wir eine gute Truppe am Start“, ist Schmalz überzeugt.

Das Geheimnis des Erfolgs

Was aber ist das Geheimnis, dass die TuS Stenern eine mit fast 60 aktiven Spielern so große, vor allem aber eine so erfolgreiche Altherren-Abteilung stellt? Für Schmalz spielt eine große Rolle, dass sich vor einigen Jahren in zwei Spielzeiten nacheinander zehn bis zwölf Akteure aus dem ehemaligen Landesliga-Kader von Borussia Bocholt in Stenern anschlossen. Akteure wie Marc Tebroke. Tim Hakvoort und Björn Terodde fanden so den Weg nach Stenern. „Teilweise waren sie auch gemeinsam im Kegelklub oder kannten sich schon lange, weil sie aus Stenern kamen. So wuchs eine Mannschaft zusammen, die sich auch abseits des Platzes gut versteht und auf einem hohen Niveau spielt. Akteure wie Ralf Bugla oder Uwe Vengels stehen ebenfalls für hohe Qualität. Und so wurde Stenern auch immer wieder für gute Spieler interessant. Schmalz sprach auch immer mal wieder Spieler aktiv an. „Jona Nießing kannte ich von der Arbeit. Ihn habe ich einfach gefragt, ob er nicht mal vorbeikommen will“, sagt Schmalz.

Natürlich haben auch die Spieler viele Kontakte. Jan Wienholt und Tim Elsinghorst, ehemals in der Oberliga für den 1. FC Bocholt aktiv, spielten zwar nie für Stenern, hatten aber Freunde in den Reihen des TuS Stenern.

Gehobenes Niveau

„In Stenern spielt mein Freundeskreis aus der Schulzeit“, sagt beispielsweise Tim Elsinghorst. Mit seinem besten Kumpel Marvin Heselhaus ging er zunächst in Stenern Tennis spielen, später schnürte er dann auch wieder seine Fußballschuhe gemeinsam mit Heselhaus. „Wir haben im Training ein gehobenes Niveau. Das macht dann natürlich auch richtig Spaß. Wichtig ist mir aber vor allem, dass es auch abseits des Platzes mit den Jungs viel Spaß macht“, sagt der ehemalige Oberliga-Torjäger. Gegen Titel hat er aber natürlich auch nichts einzuwenden. Den nächsten würde er am liebsten am Samstag mit der Ü32 in Düsseldorf-Benrath einfahren.

Bericht: B.Brinkmann, BBV-Ausgabe vom 13.06.24
Fotos: TuS Stenern