Ü32 aus Stenern kämpft um DM-Titel!

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Die Ü32-Fußballer des TuS Stenern kämpfen in Berlin um den DM-Titel. Gespielt wird nahe des Olympiastadions.

Die Nervosität dürfte bei den Ü32-Spielern des TuS Stenern derzeit fast im Stundentakt steigen. Am Freitagmorgen haben sie sich auf den Weg in Richtung Berlin gemacht. Dort nimmt das Team um die Trainer Valentin Schmalz, Holger Krämer und Ralf Bugla an der Deutschen Meisterschaft teil und hofft dabei auf den Titel. „Wir wollen uns da nicht abschlachten lassen, sondern mal gucken, wie es so läuft“, sagt Schmalz.

Auftakt gegen Charlottenburg

Sein Team bestreitet am Samstagmorgen das erste Spiel. Gegner ist dann der SC Charlottenburg. „Der hat sich immerhin gegen Hertha BSC durchgesetzt“, weiß Schmalz. SC Victoria Hamburg, SG Gerolzhofen/DJK Michelau und SV Enkenbach heißen die anderen Kontrahenten. „Für unsere Gegner ist sicherlich von Vorteil, dass sie schon sämtliche Runden zuvor über den ganzen Platz ausgetragen haben, während bei uns im Westen immer auf dem Kleinfeld gespielt wurde“, sagt Schmalz.

Klar hat er geschaut, welche Ergebnisse die Kontrahenten so erzielt haben. Generell sei es bei den Altherren aber schwer, etwas herauszubekommen. Also verlässt sich Schmalz lieber auf die eigenen Stärken. TuS Stenern kann mit der bestmöglichen Mannschaft antreten. Ob Jan Wienholt, Tim Elsinghorst oder Marc Tebroke – alle sind sie in der Hauptstadt dabei. „So etwas erlebt man wahrscheinlich nur einmal in seinem Leben, vielleicht noch ein zweites Mal“, sagt Schmalz. Einen 20-Mann-Kader musste er benennen, dazu noch zwei Spieler, die für den Fall der Fälle einspringen können.
 

Angegangen wird das Unternehmen DM-Titel dabei hochprofessionell. Tobias Demming hat im Vorfeld keine Kosten und Mühen gescheut, um den nicht alltäglichen Anlass zu einem unvergessenen Moment zu machen. So wurde nicht einfach ein Bus gechartert, um nach Berlin zu fahren – Demming hat auch dafür gesorgt, dass außen riesengroß das Logo des TuS Stenern zu sehen ist. Darunter steht Westdeutscher Meister. „Das ,West‘ können wir gegebenenfalls noch abziehen“, sagt Demming.

Der Deutsche Fußball-Bund zahlt allen für die Endrunde qualifizierten Mannschaften die Übernachtung von 20 Personen. Der Stenerner Tross hat sich aber mit rund 40 Personen auf den Weg gemacht. „Jeder, der irgendwie daran mitgewirkt hat, dass es nach Berlin geht, soll auch dabei sein können“, sagt Demming. Deshalb buchte er im Hotel noch 20 zusätzliche Betten und stattete alle Personen auch noch mit einheitlichen Outfits aus, mit denen es am Samstag auch auf das große Festbankett gehen soll.

Im Konzert der Großen

Alle Kosten zusammen belaufen sich laut Demming auf 15.000 Euro, wovon er 11.000 Euro schon über viele verschiedene Sponsoren zusammenbekommen hat. „Wenn wir schon im Konzert der Großen mitspielen, wollen wir uns auch so präsentieren“, sagt Demming schmunzelnd. Schließlich sind an dem Wochenende auch viele ehemalige Bundesliga-Profis mit von der Partie. Die sind allerdings dann überwiegend bei den DM-Endrunden der Ü40- und Ü50-Mannschaften zu finden, die ihre Spiele ebenfalls unweit des Olympiastadions austragen. Außerdem kämpfen die Ü32-Frauen um den Titel.

Die ersten Spiele steigen am Samstag, zwei weitere dann am Sonntag. Anschließend folgt die Siegerehrung. Danach tritt der Tross der TuS Stenern die Heimfahrt nach Bocholt an. Am liebsten mit dem Siegerpokal in der Tasche und ohne den Zusatz „West“ unter dem Vereinslogo.

Bericht: BBV-Ausgabe vom 24.08.24
Fotos: TuS Stenern